Assassin's Creed Wiki
Advertisement

Subjekt Null - Audiodateien sind eine Reihe von Tonaufnahmen, welche von Abstergo Industries aus einer Sammlung von Tonbändern aus der Wohnung von Warren Vidic zusammen gestellt wurden. Vidic fertigte die Aufnahmen mithilfe von Wanzen von Aileen Bock an.

2013 fand ein Mitarbeiter von Abstergo Entertainment die Aufnahmen, als die die Computer seiner Kollegen hackte.

Audiodatei 1[]

Mitarbeiter von Abstergo: Zeitstempel 16. August 2013. Die folgenden Audioclips wurden aus mehr als einhundertsechzig Stunden Tonbandaufnahmen ausgewählt, die nach seiner Ermordung im Dezember 2012 im Haus von Doktor Warren Vidic gefunden wurden. Den Beschriftungen der Kassettenhüllen zufolge wurden diese Aufnahmen in 14 Monaten in den Jahren 1980 und 81 ohne Zustimmung des Testsubjekts Mrs. Aileen Bock, einer Kollegin von Dr. Vidic und Urheberin der Abstergo Surrogate-Initiative, aufgezeichnet. Mrs. Bock ist inzwischen verstorben. Es muss festgestellt werden, dass Dr. Vidic diese Aufnahmen illegal und eigenverantwortlich mithilfe von versteckten Wanzen angefertigt hat. Abstergo Industries wusste nichts von diesen Aktionen und lehnt jegliche Verantwortung für den Inhalt ab.
Satish: Wir sind drin. Kondensatoren voll... blende das Signal ein. Ein bisschen mehr. Spüren Sie etwas?
Aileen: Nicht so zimperlich. Verdoppeln Sie.
Satish: Nein, wir gehen's locker an. Zwanzig Prozent. Aileen, ganz ruhig. Wir sind 6 weiter als gestern.
Aileen: Und den Input verstärken.
Satish: Zu riskant.
Aileen: Nicht, wenn wir die I/O-Signale splitten.
Satish: Fünfundzwanzig Prozent. Entspannen...
Aileen: Ah, okay! Da! Ich sehe etwas... ich... Was ist es? Mein Gott. Ich höre Stimmen. Alles okay? Ja, ich höre Stimmen! ... Es... es ist Deutsch...
Miriam: Mein Name ist Miriam Kurtz...
Aileen: ich sehe sein Licht. Es ist kalt.
Miriam: Ich sage nichts!
Aileen: ... da ist ein Mann bei mir...
Miriam: Mehr werde ich nicht sagen!
Satish: Vitalwerte beobachten.
Miriam: Mein Name ist Miriam Kurtz und ich bin eine Navajo! Des Hitlers Zwang / der macht uns klein / noch liegen wir in Ketten. / Doch einmal werden wir wieder frei, / wir werden die Ketten schon brechen.
Satish: Aileen?
Miriam: Denn unsere Fäuste, die sind hart, ja-- die Messer sitzen lose, für die Freiheit der Jugend, kämpft Navajos!
Satish: Abschalten!
Mitarbeiter von Abstergo: Ich fahr's runter!
Miriam: Kämpft Navajos!
Satish: Holen Sie sie da raus! Sauerstoff. Schnell, Ventil auf!
Aileen: Nein. nein, Satish, ich... bin okay. Ehrlich.
Satish: Nicht die Heldin spielen... atmen Sie.
Aileen: Ah... Ja... ja, danke sehr.
Satish: Haben wir etwas? Wir müssen es erst auswerten. Was haben Sie gesehen?
Aileen: Ich hab's nicht nur gesehen... ich hab's gefühlt. Ich war es. Und ich... ich hatte Angst.
Satish: Sie haben auf Deutsch gerufen.
Aileen: Ich glaube, ich WAR in Deutschland. Ich war in Deutschland, Satish.
Satish: Guten Morgen. Gut ausgeruht?
Aileen: Hundemüde. Gestern war ein... unglaublicher Fund.
Satish: Scheint so. Wie hat es sich angefühlt?
Aileen: Es ist nebelhaft, aber... ich habe die Erinnerungen einer jungen Deutschen nacherlebt. Etwas 20 Jahre alt. Ich wurde von einem Mann verhört. Er beugte sich über mich und stellte Fragen. Er hat geschrien, ich habe zurückgeschrien. Und dann kam... dieses Gedicht aus mir heraus. Wie ein Choral.
Satish: Faszinierend. Bin gespannt darauf, Ihnen das Tape vorzuspielen.
Aileen: Schon fertig?
Satish: Ja. Wir haben die Daten in eine Audiodatei transferiert. Das hat die ganze Nacht gedauert.
Aileen: Spielen Sie's ab. Natürlich. Setzen Sie sich. Den Umständen und dem Setting nach zu urteilen schätze ich, Sie sind irgendwo in Deutschland in den 40ern gelandet. Ein oder zwei Generationen zurück. Während des Krieges vielleicht.
Aileen: Deutschland in den 40ern? Dann war es Miriam Kurtz. Die Mutter meines Ex-Mannes.
Satish: Also... Sie sind in keiner Weise verwandt mit ihr?
Aileen: Gott, ich hoffe nicht. Ich würde nicht gern herausfinden, dass mein Ex-Mann mein Bruder ist.
Satish: Nun, wenn es Miriam Kurtz war, dann war das ein Home Rune. Sie sind in die Blutlinie eines Fremden geraten.
Aileen: Sollen wir feiern?
Satish: Erst hören wir rein...
Mitarbeiter von Abstergo: Surrogate-Initiative. Test-Sitzung 23. 29. Juli 1980. Leitung: Aileen Bock. DNA-Probe SB1970.
Satish: Der Anfang ist etwas durcheinander, da steigen Sie in die Erinnerung ein.
Nazi: Dein Name, sag ihn!
Miriam: Mein Name ist Miriam Kurtz.
Nazi: Lauter!
Miriam: Mein Name ist Miriam Kurtz und ich bin eine Navajo!
Nazi: Wo hast du das Artefakt zuletzt gesehen? Wer hat es jetzt?
Miriam: Sage ich nicht. Ich sage kein Wort mehr.
Nazi: Das werden wir ja noch sehen. Wer hat das Artefakt?
Miriam: Des Hitlers Zwang / der macht uns klein / noch liegen wir in Ketten. / Doch einmal werden wir wieder frei, / wir werden die Ketten schon brechen. Denn unsere Fäuste, die sind hart, ja-- die Messer sitzen lose, für die Freiheit der Jugend, kämpft Navajos! Sperrt sie weg! Kämpft Navajos!
Satish: Und da holten wir Sie wieder raus.
Aileen: Wow. Wie lange würde es dauern, das in bewegte Bilder umzusetzen?
Satish: Monate, unglücklicherweise. Schon die Audios haben dreizehn Stunden gedauert. Bilder dauern deutlich länger.
Aileen: Aber Vidic kann Audio und Video in Echtzeit aufnehmen. Wie macht er das?
Satish: Seine Leute erforschen eigene, genetische Erinnerungen. Das erfordert viel weniger Rechenleistung, um...
Aileen: Moment, Entschuldigung. Aileen hier...? Hallo.
Mitarbeitrin von Abstergo: Sie haben ein 10-Uhr-Treffen in Lillians Büro. Es ist jetzt 10:13 Uhr.
Aileen: Shit! Tut mir leid! Sagen Sie ihr, ich komme sofort. Und... dass wir gute Neuigkeiten haben.
Mitarbeitrin von Abstergo: Kein Problem.
Satish: Haben Sie Ärger?
Aileen: Der monatliche Bericht. Ich versuchte ehrlich zu sein, was unseren Fortschritt angeht, aber egal wie ich unsere Fakten poliere, Warren Vidic kommt rein, verspricht das Blaue vom Himmel und bekommt das zehnfache Budget für sein Animus-Projekt.
Satish: Nun, wir nutzen seine Animus-Technologie... er ist das Fundament, aber wir sind die Wolkenkratzer.
Aileen: Deshalb sollte er die Technik leiten, nicht das ganze Projekt. Gute Arbeit, Satish.
Vidic: Unglaubliches Material, wirklich. Klar und lebhaft. Und das Subjekt war volle zweiundsechzig Minuten synchron. Nach der letzten Sitzung sprach er Französisch. Ziemlich flüssig. Und erinnerte sich an alles, was er erlebt hatte...
Aileen: Sorry, ich komme zu spät. Ich habe noch Daten analysiert.
Lillian: Schon gut. Warren erzählte gerade von seinem ersten Subjekt. Mister...?
Vidic: Keine Namen. Wir nennen ihn Subjekt eins, zur Geheimhaltung.
Lillian: Und was ist mit Ihnen, Aileen? Was habe Sie?
Aileen: Nun... Wir haben es geschafft, eine fremde Erinnerung zu synchronisieren. Außerhalb der Blutlinie. Zum ersten Mal.
Vidic: Wirklich?
Aileen: Satish konnte heute die Tonspur isolieren. Ein kurzer Clip. Sie können es sich anhören.
Lillian: Nur Audio? Keine Echtzeitaufnahmen wie die von Vidic?
Aileen: Tja, das ist schwierig mit Daten aus fremden genetischen Erinnerungen. Da diese Erinnerungen nicht in meiner DNA sind, können wir und zur Signalbearbeitung nicht auf meine kognitiven Fähigkeiten verlassen. Wir können nur die Rohdaten erfassen und später umwandeln.
Lillian: Moment... Sie machen dieses Experiment selbst?
Aileen: Oh, ja. Es läuft gut.
Lillian: Das hör ich aber nicht gern.
Aileen: Nun, die Probe, die ich benutze... die DNA stammt von meinem Sohn. So ist es sicherer.
Vidic: Ah, gute Idee.
Aileen: Fünfzig Prozent seiner DNA sind auch in meiner, das verringert das Risiko für mich ungemein. Das heißt, ich kann nun Erinnerungen von Leuten erforschen, die nicht mit mir verwandt sind, sondern nur mit seinem Vater.
Vidic: Aber immer nur für kurze Zeit, schätze ich.
Aileen: Ja, Nur ein, zwei Minuten bisher. Aber es wird besser. Kommen Sie ins Labor und hören Sie selbst.
Vidic: Werde ich, wenn ich mal Zeit habe. Doch jetzt ruft leider die Arbeit. Ladies...
Aileen: Herrgott, der Mann ist kälter als ein Sommer in San Francisco.
Lillian: Nicht aufregen, Aileen. Sie leisten beide wichtige Arbeit.
Aileen: Offensichtlich. Doch meine Arbeit erfordert SEINE Animus-Technologie. Ich fühle mich etwas eingeengt.
Lillian: Das ist nun mal Teamarbeit, Aileen. So läuft die Wissenschaft. Das sollte Ihnen bewusst sein.
Aileen: Ich weiß... ich bin nur... müde. Kommen Sie heute doch mal vorbei. Wir haben Ihnen viel zu zeigen.
Lillian: Wenn nicht heute, dann irgendwann diese Woche.
Aileen: Vielen Dank.

Audiodatei 2[]

Mitarbeiter von Abstergo: Surrogate-Initiative. Test-Sitzung 27. 21. Oktober 1980. Leitung: Aileen Bock. DNA-Probe SB1970.
Nazi: Miriam, gutes Mädchen, es gibt keinen Grund für dich, hier zu sein. Aber deine Uneinsichtigkeit zwingt mich, dich einzusperren, bis du mir Informationen gibst, die mir weiterhelfen. Den Standort des Artefakts vielleicht. Oder, den Aufenthaltsort eures Anführers, Barthel Schink... Irgendwas, damit ich Herrn Goebbels etwas... beruhigen kann, dass wir auf dem richtigen Weg sind.
Miriam: Vielleicht umarmen Sie ihn doch mal. Auf Fotos sieht er immer so traurig aus.
Nazi: Ja, allerdings, das tut er. Vielleicht möchtest du ihn etwas aufmuntern? Er mag schöne Frauen. Schauspielerinnen. Musikerinnen.
Miriam: Piratinnen?
Nazi: Ach ja, Piraten. Edelweißpiraten, oder? So nenn ihr Kinder euch doch? Das klingt sehr amüsant... und ist natürlich illegal.
Miriam: Dat is ja gerade dat Amüsante daran.
Nazi: Oh! Kann ich mir vorstellen. Ich stelle mit vor, dass ihr einen Riesenspaß hattet, bevor wir dich und deine rebellischen Freunde geschnappt haben.
Satish: Und das war das Ende.
Aileen: Verdammt. Warum können wir das Signal nicht länger stabil halten? Ich muss mich entspannen.
Satish: Das ist nicht das Problem. Das ist alles sehr riskant. Die Erinnerungen sind nicht in Ihrer Blutlinie. Deshalb hält er nicht länger an. Es muss doch eine Lösung geben.
Satish: Was die wohl unter "Artefakt" verstehen? Das hab' jetzt schon mehrmals gehört.
Aileen: Weiß nicht. Ich glaube, Miriam wusste auch nicht viel. Es fällt ihr nichts dazu sein, wenn er sie danach fragt.
Satish: Aber sie beschützt andere Gruppenmitglieder. Die Edelweißpiraten oder so ähnlich?
Aileen: Ja, Barthel Schink. Habe wir ihn recherchiert?
Satish: Nein. Könnten wir.
Aileen: Sollten wird. Kann der Praktikant machen.
Satish: Ja. Höchste Priorität.
Aileen: Ja. Das macht es echt nicht einfacher.
Seamus: Hallo.
Aileen: Hi, Seamus. Hier ist Mom.
Seamus: DAD! ES IST MOM!
Karl: Aileen?
Aileen: Hi, Karl. Wie geht's Seamus?
Karl: Bestens. Wir waren gerade Klamotten für die Schule kaufen.
Aileen: Ja. Der Sommer ging schnell rum.
Karl: Wie immer.
Aileen: Und ich merke es nicht einmal. Mein Büro hat kein Fenster.
Karl: Stimmt. Im Labor gefangen. Also, du wolltest mit mir reden?
Aileen: Ja, sorry. Ich hätte ein paar Fragen zu deiner Mutter.
Karl: Oh... okay.
Aileen: Sprach sie oft über den Krieg, als du noch ein Kind warst?
Karl: Nicht so oft. Ab und zu mal. Warum?
Aileen: Ich stelle gerade Nachforschungen an... über den zweiten Weltkrieg... und ich stieß auf etwas über die Edelweißpiraten. Und die Navajos. Und den Namen deiner Mutter.
Karl: Wirklich? Wie klein die Welt ist.
Aileen: Sagt dir irgendwas davon etwas?
Karl: Ja. Mom hatte im Krieg mit denen zu tun. Das waren nur ein paar Kinder, die nicht bei der Hitlerjugend mitmachen wollten. In späteren Jahren eskalierte es dann und es kam zu... äh... "Übergriffen". Wie Vandalismus und Sabotage.
Aileen: Aber warum "Navajos"... und "Piraten"?
Karl: So haben sie sich halt genannt. Navajos. Edelweißpiraten. Kinder eben. Sie trugen Edelweiß als Anstecknadel. Ihre habe ich vielleicht noch.
Aileen: Das ist ja interessant.
Karl: Und das ist "Arbeit"? Du erforschst meine Mutter?
Aileen: Nicht wirklich. Aber... sorry, ich kann nicht darüber reden.
Karl: Stimmt. Konntest du nie.
Aileen: Hey. Lass das. Das wir nicht schnippisch gemeint.
Karl: Schon gut, das macht nichts. Alles für die Gute Sache.
Aileen: Ja, so sehe ich das.
Aileen: Ah!
Satish: Runterfahren! Alles okay?
Aileen: Verdammt! Fünf Monate lang nur Scheiß! Das ist eine Krise.
Satish: Beruhigen Sie sich. Sie sind gestresst.
Aileen: Ich bin nicht gestresst, ich bin frustriert! Heute Nachmittag mache ich weiter.
Satish: Nein. Wir dürfen nichts überstürzen.
Aileen: Überstürzen wohl kaum! Wir rennen gegen dieselbe Wand, wieder und wieder und wieder. Warum kommen wir nicht durch? Warum kriegen Sie mich im Animus nicht länger als zwei Minuten stabil?
Satish: Weil fremde genetische Erinnerungen sehr instabil sind. Das EEG sprengt die Skala und Ihr Gehirn wird überstrapaziert! Je länger Sie drin bleiben, desto mehr schadet es Ihnen. Es ist sogar möglich, dass...
Aileen: Möglich, dass was...?
Satish: Es kann sein, dass die Erinnerungen, die wir erforschen, am Ende Ihre eigenen überschreiben. Wie bei einem Tonbandgerät. In Ihrem Kopf ist nicht genug Speicher für beides...

Eine Tür wird geöffnet.

Vidic: Here I come to save the day? Guten Tag zusammen.
Aileen: Verdank ich das Ihnen?
Satish: Nein.
Vidic: Sich selbst! Schon vergessen?
Aileen: Das ist Monate her, Warren. Was wollen Sie?
Vidic: Ich wollte mal reinschauen... Ihre Fortschritte sehen.
Aileen: Tja, anscheinend ist es noch zu gefährlich, mit länger als zwei Minuten drinzulassen.
Vidic: Hm. Ich hab mir schon gedacht, dass das Ihre größte Hürde ist. Die DNA-Sequenzierung ist einfach, wenn auch zeitraubend. Aber die Wiedergabe... ist was anderes. Gehen wir das mal durch... meine Subjekte tauchen in ihre eigenen genetischen Erinnerungen ein, die Daten sind also schon in ihren Köpfen enthalten.
Aileen: Das heißt, dass der Animus weniger Arbeit hat. Weniger Berechnungen, Speicher...
Vidic: Richtig.
Satish: Um also Ihre Surrogate-Daten zu aktivieren, um damit fremde Erinnerungen zu erforschen, braucht es eine ganze Menge mehr Rechenleistung als irgendjemand besitzt. Selbst Abstergo Industries.
Aileen: Idealerweise bräuchten wir einen externen Prozessor, der so viel Gehirnfunktionen wir möglich übernimmt. Und uns so die Rechenarbeit erleichtert.
Satish: Die Kosten für die Anschaffung und Betrieb wären...
Vidic: Astronomisch. Vielleicht kann ich Ihnen helfen. Ich kann ganz gut mit Lillian. Wir bauen Rom nicht an einem Tag, aber wenn wir mit den schönsten Gebäuden anfangen, erreichen wir vielleicht etwas.
Aileen: Vielen Dank, Warren.
Vidic: Bis zum nächsten Mal!

Audiodatei 3[]

Mitarbeiter von Abstergo: Surrogate-Initiative. Test-Sitzung 32. 11. Januar 1981. Leitung: Aileen Bock. DNA-Probe SB1970.
Barthel: Miriam... Miriam, bist du dat? Bist du da drin?
Miriam: Barthel?
Barthel: Ah, Jott sei dank, du lebst. Wir waren krank von Sorje!
Miriam: Barthel, wie ham se dich gekriegt? Oh Gott, wat hamse mit dir vor?
Barthel: Haben sie dich jefoltert?
Miriam: Ich habe nichts gesagt. Sie fragen nur - jeden Tag - nach dir und diesem Artefakt. Aber ich habe nicht verraten. Nichts.
Barthel: Aber dat weiß ich doch, Miriam. das weiß ist. Wie jeth et DIR? Du bist wirklich nicht verletzt, oder?
Miriam: Nicht schlimm, nein. Et jeht.
Barthel: Jut. Wir müssen eine Nachricht an Oskar rausschmuggeln. Irjentwie. Wir müssen ihm sagen, wo...
Lillian: Sehr interessantes Material, Aileen. Das ist Deutschland, sagten Sie? Zweiter Weltkrieg?
Aileen: Die meisten Erinnerungen, auf die ich zugreife, stammen aus der Zeit, als Miriam in Köln von den Nazis verhaftet wurde.
Lillian: Miriam... lebt sie denn noch?
Aileen: Nein. Sie war meine Schwieg... die Mutter meines Ex-Mannes. Sie ist vor etwa fünf Jahren verstorben.
Lillian: Tja, sie war sehr tapfer. Eine beeindruckende Frau.
Aileen: Allerdings.
Lillian: Und der Mann, Barthel. Er sprach dort von einem Artefakt. Wissen Sie, was das ist?
Aileen: Meine Leute kümmern sich darum. Aber das hat keine Priorität. Wir müssen noch...
Lillian: Jetzt doch.
Aileen: Wirklich?
Lillian: Sie haben doch noch mehr aufnahmen von dieser Frau. Gibt es weitere Verweise auf dieses Artefakt, von denen ich wissen sollte?
Aileen: Ein halbes Duzend oder so, ja. Aber was soll das alles?
Lillian: Sie haben Fragen, das verstehe ich. Ich kann sie nicht beantworten. Nicht im Moment. Aber Geld habe ich. Und wenn Sie mir diese Aufnahmen geben - und alle weiteren Verweise auf das Artefakt, die Sie finden - dann verdreifache ich Ihr Budget solang ich kann.
Lillian: Sie verdreifachen es? Mein Gott, worum geht es hier?
Aileen: 9 Uhr Montagmorgen. In meinem Büro. Wir haben viel zu besprechen.
Lillian: Schönes Wochenende, Mrs. Bock! Fantastische Arbeit!
Karl: Hallo. Hier ist Karl.
Aileen: Hi. Ich bin's, Aileen.
Karl: Wie geht es dir?
Aileen: Gut. Gestresst. Erkältet. Das ist ein furchtbarer Winter.
Karl: Ah. Das wird Seamus nicht gefallen. Hier draußen war es schön mild.
Aileen: Er kommt ja nur für einen Monat. Er überlebt's. Und ich arbeite so viel, dass ich ihm auch kaum auf die Nerven gehen kann.
Karl: Ah. Immer noch 12 Stunden-Tage?
Aileen: Ich sollte ein Bett im Labor aufstellen.
Karl: Hey, wenn du so gestresst bist, kann Seamus bei mir bleiben...
Aileen: Nein. Nein. Ich möchte ihn sehen. Das wird lustig.
Karl: Du hast nicht zu viel um die Ohren, um Mutter und Genie zu sein? Sein Flug landet um... 08:15 Uhr morgen Abend. Holst du ihn ab?
Aileen: Aber ja. 8:15 Uhr.
Karl: Abend. Ich sag' ihm, dass du da sein wirst.
Aileen: Danke, Karl. Ich muss jetzt los, tut mit leid. Mach's gut.
Karl: Du auch.
Vidic: Ah, Aileen. Hab' Sie nicht reinkommen sehen. Nein, schon gut. Das Subjekt ist nicht bei Bewusstsein. Er ist gerade im New Orleans des 18. Jahrhunderts. In den Erinnerungen einer Frau.
Aileen: Das muss komisch sein. Wie lange ist er schon da drin?
Vidic: Dreiundachtzig Minuten.
Aileen: Wow.
Vidic: Nichts Besonderes. Was kann ich für Sie tun?
Aileen: Ich wollte mich nur... bedanken, dass Sie Lillian zu mir geschickt haben. Ich glaube, sie war sehr beeindruckt.
Vidic: Da, sehen Sie? Was diese Bürokraten brauchen, ist ab und zu ein kleiner Einblick in unsere Geheimnisse. Die glauben gern, sie hätten etwas zu sagen.
Aileen: Lillian hat definitiv was zu sagen. Sie hat mein Budget verdreifacht.
Vidic: Verdreifacht? Gott, Aileen. Haben Sie den Mord an Kennedy aufgeklärt?
Aileen: Nein, sie hat auf meinen Bändern etwas gehört, dass sie interessierte. Es ging um ein Artefakt. Sehr vage. Aber es hat gereicht.
Vidic: Ein Artefakt? Was für ein Artefakt...

Ein Alarm geht an.

Vidic: Herrgott! Holen Sie ihn da raus! Er muss da raus!
Aileen: Oh, mein Gott...
Vidic: Das bringt ihn um! Er ist nicht entkoppelt! Er hat einen verdammten Anfall! Runterfahren! Sofort! Puls bei 170! RUNTERFAHREN, SOFORT!
Vidic: Aileen, hier ist Warren. Ich wollte mich gerade für den späten Abruf entschuldigen, aber Sie sind wohl nicht da. Vielleicht bei Ihrem Sohn? Ähm... hören Sie. Seit diesem unglücklichen Vorfall mit Subjekt Eins...gab es eine Menge Gerede über mein Animus-Projekt... dass es eingestellt wird... dass es unsicher ist... das typische Vorstands-Gelaber. Und wenn die mich kaltstellen, dann stirbt Ihre Surrogate-Initiative mit mir. Darüber sind Sie sich sicherlich im Klaren. Nun, lassen Sie mich Ihnen gleich vorab versichern: Das wird nicht geschehen. Ich lasse mir das nicht abnehmen. Oder uns. Wegen eines Toten... mit unerkannter Epilepsie noch dazu... lasse ich mir nicht Jahrzehnte unglaublicher Forschungsarbeit durch unsere Vorgänger abnehmen, noch die fünf Jahre, in denen ich den Animus perfektionierte. Es gibt immer noch viel zu tun. Viele Erfolge zu erreichen. Und... ich wollte, dass Sie es zuerst erfahren... ich werde mich freiwillig als zweites Testsubjekt zur Verfügung stellen. Ich bin überzeugt, dass der Animus absolut sicher ist. Vorausgesetzt ich bewege mich innerhalb meiner eigenen Blutlinie. Nächste Woche beweise ich das, indem ich vier volle Stunden im Animus bleibe. Ich währe Ihnen dankbar, wenn Sie und Ihr Team meine Fortschritte überwachen. Und nach diesem ebenso nötigen wie albernen Schritt gebe ich Ihnen mein Wort, bei der Lösung Ihrer offenen Probleme mitzuarbeiten. Ihre Surrogate-Initiative ist eine kühne Idee und ich glaube, dass ist die Zukunft des Animus-Projekts. Doch da wir den Animus schon haben, möchte ich keinen Gelegenheit versäumen, seine Sicherheit zu beweisen. Wir sehen uns am Montag im Büro. Wiederhören.

Audiodatei 4[]

Jeanne: Ich habe wieder begonnen, mich als Mann zu kleiden, und meine Frauenkleider abgelegt.
Hanker: Warum tut Ihr das? Wer trug es Euch auf?
Jeanne: Ich tat es aus freien Stücken. Ohne wenn und aber: Ich ziehe die Gewänder der Männer vor.
Hanker: Ihr habt geschworen, Jeanne! Ich habt geschworen, Euch nie mehr als Mann zu kleiden!
Jeanne: Ich habe nie geschworen, nicht wieder damit anzufangen.
Hanker: Warum habt Ihr das getan?
Jeanne: Weil es rechtmäßiger und angebrachter für mich ist, mich wieder in Männergewänder zu kleiden als Frauenkleider zu tragen. Meist weile ich doch unter Männern. Ich tue es wieder, weil ein Versprechen an mich gebrochen wurde...
Satish: Stunde drei. Sieht gut aus.
Aileen: Immer noch Ungarn im 18. Jahrhundert.
Satish: Nein, die Verbindung ist so stabil, dass er heute den Vorfahren gewechselt hat. Wir sind in Frankreich, 15. Jahrhundert. Offenbar ist er mit einem Henker von Jeanne d'Arc verwandt.
Aileen: War klar.
Satish: Aileen... Gestern hat Vidic mich gebeten, ihm bei ein paar Bugs in seinem Audio-Video-Renderer zu helfen, und ich sagte ihm...
Aileen: Nein, nein, nein... kommen Sie, Satish. Nicht Sie.
Satish: Es wäre ja nicht auf Dauer. Höchstens ein paar Monate.
Aileen: Monate! Unmöglich! Das nimmt und doch den ganzen Fluss!
Satish: Oh, nein, ich verspreche es, Ganz im Ernst, ich glaube, das hilft uns. Wenn ich mir ansehen kann, was seine Leute machen, könnten wir...
Aileen: Kommen Sie. Er versucht, Sie auf seine Seite zu ziehen. Merken Sie das nicht? Er lockt Sie mit schnellen Erfolgen und Prestige.
Satish: Darum geht es doch gar nicht, ehrlich.
Aileen: Ich muss wieder an die Arbeit...
Satish: Aileen, es tut mir leid.
Aileen: Tun Sie, was Sie müssen. Ich überleb's.
Mitarbeiter von Abstergo: Surrogate-Initiative. Test-Sitzung 32. 2. April 1981. Leitung: Aileen Bock. DNA-Probe SB1970.
Barthel: Miriam? Miriam, biste wach?
Miriam: Barthel?
Barthel: Miriam, sie kommen mich holen.
Miriam: Wer kommt? Die Wächter?
Barthel: Ich sehe sie vor meinem Fenster, sie sammeln sich im Hof. Dat war et für mich.
Miriam: Barthel, sag' das nicht! Dat weißt du nicht.
Barthel: Bitte... verjib mir, Miriam, aber ich muss dir wat sagen. Dat Artefakt. Wir haben et, aber nur Oskar und ich wissen, wo et ist.
Miriam: Sag's mir nicht.
Barthel: Du kommst wieder raus. Deine Familie hat Verbindungen. Bitte hol dir dat Artefakt und bringe et den Assassinen in Paris.
Miriam: Bitte nicht! Ich will et nicht wissen. So isset sicherer.
Barthel: Schweig bitte, Sterbe ich, stirbt dat Wissen um seinen Standort mit mir. Bitte, bring et den Assassinen.
Miriam: Assassinen? Ich verstehe nicht!
Barthel: Auf der Spitze des Doms...
Miriam: Nein, ich will et nicht hören!
Nazis: Zelle sieben! Aufstellung!
Barthel: Navajos kämpfen! Navajos kämpfen!
Miriam: Barthel! Du darfst nicht...
Aileen: Hallo?
Karl: Aileen, hi, Hier ist Karl.
Aileen: Karl, was gibt es denn?
Karl: Sorry. Du, äh... klingst ziemlich müde. Hab' ich dich geweckt?
Aileen: Nein... nein... hab' nur viel zu tun.
Karl: So klingst zu auch.
Aileen: Ich bin nur etwas müde. Mehr nicht.
Karl: Nein, ich meine... dein Projekt klingt faszinierend. Dein Kollege, Doktor... Warren Vidic?... er rief mich letztens an und hat mir erzählt, was du da machst.
Aileen: Er hat was? Warren?
Karl: Ja, er erzählte von deiner Forschung. Erinnerungen. Vorfahren. All das. Er hat und sogar gefragt, ob wir mal vorbeikommen und...
Aileen: Nein! Oh Gott, nein! Was zum Teufel hat er vor?
Karl: Aileen. Schon okay. Wir haben unterschrieben... Geheimhaltung und so...
Aileen: Nein! Der will mich aufs Kreuz legen! Verdammt!
Karl: Aileen, wir sprachen nur über meine Mutter. Wie du und ich letztens. Zweiter Weltkrieg... Mehr nicht.
Aileen: Es ist das Artefakt.
Karl: Das was?
Aileen: Karl, wenn er noch mal anruft, sag ihm, du arbeitest für mich, okay? Ehrlich, Vidic ist mir seit Jahren ein Dorn im Auge. Und ich lass ihm nicht den ganzen Ruhm für zwei Jahre meiner Arbeit.
Karl: Okay... Also... was soll ich denn jetzt machen? Die Mühlen sind in Gang gesetzt.
Aileen: Ich... ich weiß nicht. Er soll sich an mich wenden, wenn er sich wieder meldet. Bitte. Machst du das?
Karl: Natürlich. Ja.
Aileen: Vielen Dank, Karl. Tut mir leid, dass ich so schroff war. Ich bin nur... erschöpft. Das ist alles.
Karl: Ist schon gut, Liebes... aber pass auf dich auf.
Satish: Morgen, Aileen. Wir sind fast soweit. Nur noch ein paar Kleinigkeiten.
Aileen: Hm. Okay.
Satish: Ich habe das Team Nachforschungen zu diesem Artefakt anstellen lassen, und es scheint, das Dritte Reich hatte in den 1940er Jahren etwas gefunden, das auf die Beschreibung passt, und... Aileen, alles in Ordnung?
Aileen: Sorry, ja, mir geht's gut. Ich bin nur etwas... erschüttert. Vidic hat gestern Abend meinen Ex-Mann angerufen. Er will ihn in den Animus stecken.
Satish: Um das Artefakt vor uns zu finden...
Aileen: Ganz genau.
Satish: In Vidics Animus ging es schneller. Und vielleicht könnten wir dann endlich an unserem Projekt weiterarbeiten.
Aileen: Satish, wenn wir das zulassen, versiegt unsere Geldquelle. Lillian bezahlt uns, um das Artefakt zu finden, nicht wegen unseres Projekts. Verstehen Sie das?
Satish: Ja... natürlich. Es tut mit leid...
Aileen: Naja... reißen wir alle Brücken hinter uns nieder... Sind wir bereit?
Satish: Ja. Ein paar Feineinstellungen, dann sind Sie drin. Ich habe den genetischen Input-Modulator verändert. das verschafft Ihnen heute hoffentlich ein paar Minuten mehr.
Aileen: Selbst ein paar Sekunden wären schön. Ich bin bereit...
Satish: Also gut, Festhalten...

Audiodatei 5[]

Mitarbeiter von Abstergo: Surrogate-Initiative. Test-Sitzung 37. 9. August 1981. Leitung: Aileen Bock. DNA-Probe SB1970.
Nazi: Guten Morgen, Frollein. Du siehst ja ziemlich gut aus, wenn man die Umstände bedenkt. Gut geschlafen? Hm. Schon gefrühstückt? Deine Freunde sind tot, Miriam. Barthel Schink und alle seine Navajos. Seine Edelweißpiraten. Hingerichtet wergen fünffachen Mordes.
Miriam: Ohne Verhandlung. Ihr seid sicher stolz.
Nazi: DAS WAR NICHT NÖTIG! Sie waren Dreck! Sie alle. Hörst du mich? Ich seid alle Dreck, Dreck, Dreck!
Miriam: Jetzt wird mir alles klar. Ihr habt sie nicht gebrochen! Ihr habt gar nichts! Ihr habt dat Artefakt nicht. Wenn ihr's hättet, würden Sie gar nicht mehr mit mir reden!
Nazi: Schweig!
Miriam: NAVAJOS KÄMPFT! NAVAJOS KÄMPFT!
Nazi: Ich sag, schweig, Hure! Schweig! Schweig! SCHWEIG!
Miriam: NAVAJOS KÄMPFT!
Nazi: Schweig! Schweig! SCHWEIG!
Miriam: Ah! NAVAJOS! NAVAJOS KÄM... ah!
Nazi: Schweig! Schweig! SCHWEIG!
Satish: Holt sie raus! Holt sie raus! Wir verlieren sie! Alles abschalten! Abschalten! Aileen! Öffnen Sie die Augen! Hören Sie mich? Aileen! Aileen! Aileen! Öffnen Sie die Augen! Hören Sie mich? Aileen! Aileen! Strom aus. Ruf den Notarzt!
Mitarbeiter von Abstergo: Mach mal Platz, Sohn.
Satish: Aileen! Sagen sie etwas! Öffnen Sie die Augen. Oh, Gott... oh, Gott.
Vidic: Also gut... Notizen für die Ansprache anlässlich Dr. Aileen Bocks vorzeitigem... Ruhestand. Als ich zum ersten Mal von Dr. Bocks tragischem Unfall hörte, überkam mich ein Gefühl des Verlustes... nein, nein... nein... hm. Dr. Aileen Bock war und wird immer eine Freundin und Kollegin bleiben. Als ich zum ersten Mal von Dr. Bocks tragischem Unfall hörte, war ich natürlich schockiert. Wenn ein Freund so schwerwiegend verletzt wird, ist das äußerst verstörend. Und zu erfahren, dass die Verletzung so schwer waren, dass sie das Ende einer so brillanten Karriere bedeuten... nun, dieses Schicksal wünsche ich niemandem. Aber... wenn ihr Unfall etwas Tröstliches hat, dann vielleicht... dass er bei Ausübung ihrer Forschungsarbeit geschah... in Ausübung einer Arbeit, die ihr sehr am Herzen lag. Und wir verdanken es ihr... Wir verdanken es ihrem Fleiß, dass einige Rätsel der genetischen Erinnerung ans Licht gebracht wurden. Und obwohl es stimmt, dass die Arbeit an ihrem Projekt - der Surrogate-Initiative, wie sie es nannte - kurzfristig eingestellt wurde, sind die umfangreichen Ergebnisse ihrer Arbeit in den letzten drei Jahren von großem Wert für uns. Also, auch wenn ihre Arbeit zurzeit auf Eis liegt, wird ihr Vermächtnis sicher... weiterleben. Aus, Joan! Aus!

Quellen[]

Advertisement